Abfallmanagement
28.03.2019 | Johanna Stein

Abfall- und Recyclingtechnik auf Wachstumskurs

Die Umsätze der Abfall- und Recyclingtechnik-Branche haben in 2018 um 2,9 Prozent zugelegt, auf die Höchstmarke von 2,9 Milliarden Euro.

Optimistisch und mit vollen Auftragsbüchern geht die Branche zugleich in das laufende Jahr. Auch für 2019 streben die Hersteller, nun zum dritten Mal Infolge, ein stabiles Wachstum von rund 3 Prozent an.

Neues Verpackungsgesetz sorgt für mehr Recycling und stützt Inlandsnachfrage

Erfreulich stabil präsentiert sich mit 33 Prozent der inländische Anteil an den Gesamtumsätzen der Abfall- und Recyclingbranche.

„Das zum Jahresbeginn 2019 in Kraft getretene Verpackungsgesetz hat neben dem Ziel Verpackungsabfälle zu vermeiden auch das Ziel, die Recyclingquote für Kunststoffverpackungen von bisher 36 Prozent auf zunächst 58,5 Prozent und bis zum Januar 2022 auf 63 Prozent anzuheben. Eine zunehmende Inlandsnachfrage nach effizienter Anlagentechnik ist dadurch bereits feststellbar.“
Naemi Denz, Geschäftsführerin des VDMA Fachverbandes Abfall- und Recyclingtechnik

Export bleibt wichtigstes Standbein der Hersteller

Europa bleibt für die Branche der mit Abstand wichtigste Absatzmarkt. Rund 64 Prozent der Exporte gingen an Kunden in EU-28-Ländern - Rund 3 Prozent mehr als im Vorjahr.

Größter nichteuropäischer Markt war wieder Nordamerika mit einem Exportanteil von 12 Prozent, mit deutlichem Abstand gefolgt von China und Südamerika. Südamerika liegt mit 3,8 Prozent erstmals, wenn auch nur knapp, in der Exportrangfolge vor Osteuropa. Die Exporte nach Osteuropa sind um 2,3 Prozentpunkte auf nunmehr 3,1 Prozent zurückgegangen. Die Ausfuhren in die russische Föderation stabilisierten sich auf niedrigem Niveau bei 2,1 Prozent.

Die Exportquote legt im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht zu, die Firmen erwarten für 2019 einen Exportanteil von 67 Prozent.

Kapazitätsauslastung und Auftragslage auf Allzeithoch

Die Erwartungen für die zweite Jahreshälfte bleiben optimistisch, so geht von den befragten Firmen die große Mehrheit von einer hohen Kapazitätsauslastung von durchschnittlich 97 Prozent aus. Aktuell liegt die Auftragsreichweite mit 6,9 Monaten leicht über dem Vorjahreswert. Auch hier erwartet die Mehrheit der Unternehmen für den gesamten Jahresverlauf einen ähnlich hohen Wert.

Zahl der Beschäftigten steigt nur moderat

Die Hersteller stoßen zunehmend an Kapazitätsgrenzen. Die hohe Kapazitätsauslastung und das gute Auftragspolster sorgen zwar weiterhin für die Bereitschaft neues Personal einzustellen, die zunehmenden Unsicherheiten in einzelnen Exportmärken verstärken aber gleichzeitig die Vorsicht bei Neueinstellungen. So melden 58 Prozent der Firmen einen unveränderten Personalstand.

Zunehmende Konjunkturhemmnissen bereiten Sorgen

Ein möglicher ungeregelter Brexit macht einem Großteil der Hersteller von Abfall- und Recyclingtechnischen Maschinen und Anlagen sorgen, da dies zu noch nicht absehbaren Handelshemmnissen für die Unternehmen führen kann. Weitere Handelshemmnisse, der guten Maschinenbaukonjunktur geschuldet, behindern zunehmend die Hersteller in Form von längeren Lieferzeiten für Hydraulikbaugruppen, Antriebsmodulen und für Stahlbaukomponenten.

Messen bleiben ein wichtiges Schaufenster für die Hersteller

Die Hersteller nutzen auch während der guten Konjunktur die nationale und internationale Messelandschaft, um dort ihre Innovationen und Neuentwicklungen zu präsentieren. Bereits gut gebucht ist die vom 5. bis 7. September 2019 in Karlsruhe stattfinde Demomesse RecyclingAKTIV. Auch die vom 4. bis 8. Mai 2020 in München stattfindende IFAT, die Weltleitmesse für Umwelttechnologie, meldet nur noch wenig frei verfügbare Plätze.

Quelle: https://www.bvse.de

| Johanna Stein

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