Allgemein
04.09.2019 | Johanna Stein

"Jugend forscht", Neodym und Umweltmanagement

Jan Schuster stand mit seinem Recyclingprozess für Neodym im Finale von "Jugend forscht". In seinen Semesterferien absolvierte er bei hpm ein Praktikum. Lernen Sie diesen schlauen Kopf der Zukunft kennen.

Du bist:

Ich bin Jan Schuster, bin 19 Jahre alt und komme aus Buchholz. In meiner Freizeit mache ich sehr viel Sport. Seit 7 Jahren mache ich Parkour und gebe in dem Bereich auch seit 3 Jahren Training. Zurzeit studiere ich Chemie an der Jacobs University in Bremen. Aber auch da darf der Sport nicht zu kurz kommen, deswegen ruderere ich dort und bin sogar Vize-Präsident des Ruderclubs.

 

Du hast bisher:

Ich habe auf einem Gymnasium in Buchholz mein Abitur mit wissenschaftlichem Schwerpunkt gemacht. Schon damals habe ich aufgrund einer engagierten Lehrerin zwei mal mit Freunden bei Jugendforscht mitgemacht. Dabei sind wir aber jeweils auf Landesebene ausgeschieden. Das dritte mal habe ich dann während meiner Studienzeit an Jugendforscht teilgenommen. Bei meinem Projekt, dem Recycling von Seltene Erden Metallen wurde ich viel von meinem Professor Ulrich Kortz unterstützt. Da es für das Recycling dieser Seltene Erden Metallen bislang kein Verfahren gab, dass funktionierte wollte ich eins finden. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Rückgewinnung von Neodym. Seltene Erden Metalle sind in allerlei alltags Gegenständen, wie z.B. Handys verbaut. Obwohl die Seltene Erden Metalle teuer sind, werden die Handys meist nicht recycelt, sondern einfach weggeworfen, da das Recycling sehr kompliziert und kostspielig ist. Das Verfahren, dass ich entwickelt habe, hat letztendloch auch dazu geführt, dass ich bei Jugendforscht Landessieger in Bremen wurde und mich somit für das Bundesfinale in Chemnitz qualifiziert habe. Durch dieses Projekt wurde auch hpm auf mich aufmerksam, was dann dazu geführt hat, dass ich jetzt mein Praktikum hier absolviere.

 

Du machst gerade:

Wie gerade schon angeschnitten, absolviere ich zurzeit mein zweimonatiges Praktikum bei hpm. Dabei ist mein Bereich das Recycling von Sonderlampen, nämlich Kinoprojektoren. Diese müssen recycelt werde, da die Unternehmen, welche diese in den Umlauf bringen, auch eine bestimmte Menge wieder entsorgen müssen. Weil das bislang aber noch nicht so gut funktioniert hat, ist es nun meine Aufgabe, die Lampen zu analysieren und einen Recyclingprozess zu entwerfen. Das besondere bei den Kinoprojektoren ist zum einen, dass die Gehäuse unter hohem Druck stehen und somit eine Explosionsgefahr besteht und zum anderem, dass die Lampen radioaktives Thorium enthalten. Besonders diese beiden Punkte erschweren das Projekt und fordern eine sorgfältige Planung.

 

Du willst in der Zukunft:

In der Zukunft will ich mein Chemie Studium abschließen. Nächtes Jahr möchte ich ertsmal nur studieren und im fünften meiner sechs Semester plane ich ins Ausland zu gehen. Ob ich dann im Ausland ein Praktikum mache oder dort studiere steht noch nicht fest, genau so wenig wie in welches Land es gehen soll. Nach dem Studium weiß ich noch nicht was ich mache. Zum einen überlege ich den Chemie-Zweig weiter zu gehen und noch meinen Master und Doktor zu machen. Andrerseits habe ich nach meinem Praktikum bei hpm gemerkt, dass etwas Wirtschaftliches durchaus auch eine Option für die Zukunft wäre. Das Praktikum hat mir für mein Studium zwar nicht so viel gebracht, jedoch hat es mich generell aufjedenfall weiter gebracht, da ich so ganz neue Möglichkeiten für meine Zukunft erfahren habe, die mir vorher garnicht so bekannt waren und ich außerdem noch viele neue Kontakte geknüpft habe.

 

In 20 Jahren siehst du dich:

In 20 Jahren sehe ich mich mit meiner Familie in Kanada in einem großen Haus am Meer. Kanada, weil ich die Natur dort besonders beeindruckend finde.

| Johanna Stein

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